Wenn das eigene Warum plötzlich leise wird

Seit gut einem Jahr bin ich jetzt selbstständig.
Ich habe ein großes Instagram-Profil aufgebaut, Kurse erstellt, Funnel gebaut, Beratungen gegeben, Vorträge gehalten, weitere Abschlüsse erworben. Ich war voller Energie, voller Ideen, immer unterwegs.

Und irgendwo zwischen Schnittstellen, Buchhaltung, To-do-Listen und Content-Planung habe ich vergessen, warum ich das alles eigentlich einmal angefangen habe.


Ich funktioniere nur noch

Ich rede jeden Tag darüber, wie wichtig es ist, mit sich selbst in Verbindung zu sein. Achtsam, behutsam, voller Neugierde zu beobachten, wie es uns wirklich geht. Und trotzdem ist es mir passiert:
Ich war nur im Funktionieren.
Ich hatte mehr Aufträge, als ich schaffen konnte.
Ich habe jeden Tag gepostet, beraten, Fragen beantwortet – und dabei jedes Mal ein kleines Stück von mir weggegeben.

Während ich im Außen lächelte, sah es im Innen ganz anders aus.
Ich war genervt, gereizt, kurz angebunden.
Nicht richtig da.
Immer mit den Gedanken beim Handy, bei der nächsten Aufgabe, bei den nächsten Mails.
Und während ich für Fremde sehr präsent war, war ich es für die, die mir am wichtigsten sind, immer weniger.

Der Schulstart, der Abschied vom Kindergarten, die großen und kleinen Gefühle meiner Kinder – all das lief an mir vorbei, weil ich beschäftigt war, „mein Business“ aufzubauen. Die, für die ich vor Jahren losgegangen bin, blieben zurück.
Und genau das wollte ich doch nie.


Zurück auf Anfang?

Jetzt ist Herbst. 🍂
Es wird stiller. Ich komme zur Ruhe.
Und ich merke: Ich möchte so nicht weitermachen.

Dieses ganze Marketing-Tamtam, die Funnels, Strategien und Angstsprache – es zehrt an mir.
Ich habe versucht, in ein System zu passen, das gar nicht zu mir gehört.
Ich dachte, so macht man das eben.
Aber zu merken, dass ich es nicht so machen muss war befreiend.

Ich möchte nicht verkaufen, ich möchte begeistern.
Ich möchte verbinden, berühren und begleiten.


Ich möchte wieder in Verbindung sein – mit mir, meinen Werten und meiner Familie.


Wachsen, aber authentisch

Natürlich heißt das auch:
Vielleicht wachse ich nicht mehr so schnell wie im letzten Jahr.
Vielleicht dauern Dinge länger.
Aber das ist okay.
Denn dafür wachse ich in meinem Tempo.
In etwas hinein, das mich wirklich erfüllt.

Und genau dazu möchte ich dich ermutigen:
Sei mutig. Geh deinen Weg – in deinem Tempo.
Ganz egal, was dir irgendein „Guru“ erzählt, wie du was zu tun hast.

Es lohnt sich so sehr, innezuhalten.
Bei dir einzuchecken.
Dich zu fragen: Ist das wirklich noch mein Weg?


Wie es hier weitergeht

Hier gibt’s ab jetzt kein Marketing-Blabla mehr.
Keine Automatismen, keine Funnels.

Ich spreche über Themen, die mir wirklich wichtig sind –
und die dich hoffentlich berühren, stärken oder inspirieren können.

Zum Schluss möchte ich dir noch ein Zitat von Dr. Becky Kennedy dalassen, das mich schon lange begleitet:

„Gute Eltern machen nicht alles richtig.
Aber gute Eltern machen alles wieder gut.“

In diesem Sinne: Lass es mich wieder gut machen.


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