Mach ein Ziel SMART, mache diese 5 Dinge um dein Ziel zu erreichen, so klappts auch mit den Vorsätzen (…)“

Sind die Zeitungen gerade nicht voll von solchen Tipps?

Schneller. Mehr. Weiter. Ich haste durch die Tage, nehme weitere Aufträge an, erhöhe meine Arbeitszeit, mache noch ein DIY-Projekt, wünsche mir ein weiteres Haustier (…) um jetzt festzustellen, dass ich nicht mehr von allem brauche, sondern anders. Bedeutsamer.

Und alleine bei diesem Wort „Vorsätze“, fühle ich Druck. Ich kann nicht noch „mehr“. Ich WILL nicht noch mehr. Es ist so viel los und schon jetzt fehlt mir die Zeit für Dinge, die mir wichtig sind. Wie soll mir ein Vorsatz da helfen, der doch eher wie ein zusätzliches to do daherkommt?

„5 Kilo abnehmen“, hat meine Freundin geantwortet. Und das richtig spezifiziert: in dem sie dreimal in der Woche zum Sport geht und mit Kalorienzählen anfängt. Um sich selbst zu motivieren, hat sie auch schon ein Outfit ausgesucht- eine Nummer kleiner.

Kann sein, dass das Menschen anspricht, dass sie Freude empfinden, auf ein festes Ziel hinzuarbeiten und genaue Maßnahmen und Meilensteine für dessen Erreichung festzulegen.

Aber ich brauche keine zusätzliche Aufgabe, keine Maßnahmenbeschreibung an der ich mich dann das Jahr über abrackere. Ich möchte Sinn und Vereinfachung. Ich stelle ein Jahr eher unter ein Motto und lasse dieses dann in all meinen Entscheidungen einfließen. Ich schaue am Ende des Jahres tief in mich hinein: Was fehlt mir gerade am meisten in meinem Leben? Woran würde ich erkennen, dass mein Leben erfüllt ist? Wie/wer wäre ich dann? Was wäre anders? Was wäre dann möglich?

Und dann bildete sich im Dezember 2023 ein Satz: Ich möchte mein PINK zurück.

Flamingo pink

In diesem Jahr war also mein Leitsatz: Ich hole mir mein PINK zurück“ (Erinnert ihr euch? Flamingos sollen die einzigen Tiere auf der Welt sein, denen man Elternschaft wirklich ansieht, da sie so schnell ihr Futter an die Jungtiere weitergeben, dass sie ihr pinkes Gefieder verlieren und für eine gewisse Zeit Grau werden.) Ich habe viel ausprobiert, neues gewagt und wieder verworfen.
Einige Dinge sind zu neuen Leidenschaften geworden, andere haben mir gezeigt, was ich stattdessen tun möchte. Und mit jedem einzelnen Tag, habe ich mich selbst besser kennengelernt:

Ich bin mehr bei mir selbst angekommen als je zuvor. 

Und jetzt ist wieder Dezember, der Jahreswechsel steht an und ich bin bereit, für einen neuen Leitsatz. Was mir jetzt gerade am meisten in meinem Leben fehlt, ist das Vertrauen, dass sich die Dinge so für mich entwickeln, wie ich es mir wünsche und wie sie gut für mich sind. Ich versuche zu planen und zu lenken, mir kleinteilig den Weg zu überlegen – Dabei habe ich so viele Beweise, wie sich Dinge für mich entwickelt haben, obwohl sie so ganz anders liefen, als von mir „bestellt“ (Zum Beispiel bin ich im 6. Semester kurz vorm Bachelor Abschluss durchs Wirtschaftswissenschaften Studium gerasselt und habe trotzdem (und sogar schneller) meine damalige Traumstelle bekommen. Ich habe Karrierechancen ausschlagen müssen, weil ich schwanger war und weiß heute, dass der Job nichts für mich gewesen wäre. Freundschaften, die beendet wurden, was sich im Nachgang als große Erleichterung herausgestellt hat. Konflikte, die mich anderen Menschen näher gebracht haben, als ich es mir je hätte vorstellen können. Die „schwierigen “ Kinder, die mich überhaupt erst zu dieser fantastischen und aufregenden Reise zu mir selbst gebracht haben und ohne die ich vielleicht nie losgegangen wäre- ach, ich könnte noch endlos so weiter machen!)

Und so wähle ich für 2025 meinen Leitsatz:

„Ich lasse Kontrolle los und wähle Vertrauen“

Ich kann nicht wissen, was morgen bringt, aber ich kann in meine Fähigkeit, fliegen zu können, vertrauen. Und ich kann davon ausgehen, dass das Leben, es gut mit mir meint und wenn ich das Ziel kenne- sich der Weg unter meinen Füßen bilden wird, Schritt für Schritt. Und ich jetzt, am Anfang, noch gar nicht wissen muss, wie genau der Weg aussieht, sondern nur den nächsten Schritt mache- mit einem Wertekompass der mich sicher und zuverlässig zu meinem Ziel bringen wird.

„Ein Vogel vertraut nicht auf den Ast, auf dem er sitzt, sondern auf seine Fähigkeit zu fliegen.“

Autor unbekannt

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Marie Weber (@marieweberfamilienberatung) • Instagram-Fotos und -Videos


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